Monat: Februar 2014

Nix/Nix/Scheiße

Ich verdiene wenig – bekomme aber viel.
Der Satz klingt ja jetzt erstmal derbe zum kotzen. Der klingt nach Heuchelei, nach fishing for compliments. Und irgendwie auch großkotzig. Meint aber eher das Gegenteil. Das sollte ich mal erklären, bevor es irgendwer missversteht. So wie ich die Menschen andauernd missverstehe. Absichtlich. Das scheint eine Eigenart meiner Depression zu sein. Die ich-bin-das-eigentlich-nicht-Wert-und-du-meinst-das-bestimmt-ironisch-oder-weißt-es-nicht-besser-Denke (mehr …)

Warum sollte sich eigentlich irgendwer in mich verlieben?

Das mag heute nur am Rande mit Depressionen zu tun haben. Dafür ne Menge mit einem ramponiertem Selbstwertgefühl. Um noch genauer zu werden: mit meinem ramponierten Selbstwertgefühl.
Woher das kommt – ist meine Sache, nehmen wir das einfach mal als gegeben hin.
Dieses Gefühl, nichts wert zu sein, Dinge nicht zu verdienen, viele Menschen mit Depressionen kennen das. Solange man diese Sachen nur mit sich selbst auszumachen hat – bekommen das erstaunlich wenige Menschen mit. Man jammert ja nicht über sich selbst, dass man nichts wert sei und nichts verdiene – es ist vielmehr diese ungesunde Saat im Kopf, die sich im Verstand und vor allem im Herzen zu einem Tumor ausweitet, darin pulsiert und so ziemlich jedes Erleben kommentiert. Nicht unbedingt bewusst in konkreten „Stimmen“, aber in einem Misstrauen, in Grenzen und Graben, kurzum häufig in einem „das ist zu gut, um wahr zu sein – also ist es das auch nicht.“ (mehr …)

Warum „sich helfen lassen“ zum Kotzen ist

Wer nicht lesbisch oder schwul ist, aber unbedingt mal dieses herrlich beklemmende Gefühl eines klassischen „coming out“ erleben möchte – kann ja mal ganz feierlich den Satz „Ich bin in Therapie“ fallen lassen. Gerne bei Kaffee und Kuchen. Oder auf einer dieser Parties bei diesen ganz extrem aufgeschlossenen Menschen, die dann immer sofort sagen „das finde ich total mutig von dir“ oder „toll, wie offen du damit umgehst.“ (mehr …)

Umziehen – aber nur digital!

Liebste Menschen,

dank euch (!) und eures wahnwitzigen Feedbacks ergibt sich nun ein ganz klitzekleines Problemchen – und zwar für euch.

Da keine gute Tat folgenlos bleibt – durfte dieses kleine Herzensprojekt von mir kurzerhand Flügel anmontiert bekommen und umziehen, und zwar zu

www.stern.de/dasgegenteilvontraurig

Das ist eigentlich ganz schön wunderschön, hat aber den Haken, dass diese Plattform hier – leider für die absehbare Zukunft ungefüttert bleiben wird. Es geht aber, ganz klar, auf der neuen Plattform weiter. Dort können wir gemeinsam noch mehr Menschen erreichen und zeigen, dass wir nicht traurig, und vor allem auch nicht verrückt sind. (mehr …)