Monat: Mai 2015

Gönn dir!

Furchtbarer Satz. Ist aber was dran. Ich habe mir schon sehr, sehr lange nichts mehr gegönnt.
Irgendwie schon seltsam, dass man das, was einem gut tut – so viel zu selten macht. Urlaub, zum Beispiel.
Wenn dieser Beitrag hier erscheint – bin ich bereits ein paar Tage zu Fuß unterwegs durch Deutschland. Wandern, mit allem auf dem Rücken, was ich brauche. Gemeinsam mit meiner coolen Sau. Nur wir zwei – und die Stille. (mehr …)

Maschine Mensch

Drei Jahre Therapie. Da muss man bestimmt hart gestört für sein, hätte ich früher gesagt. Drei Jahre beim Psychologen rumsitzen – da hast du bestimmt keine ganz kleine Macke. Irre, wie sich Sichtweisen ändern. Und so viel mehr. Ich weiß zum Beispiel jetzt, dass meine Macke mittelgroß ist, und woher sie kommt. Viel wichtiger aber: ich weiß, wie ich damit umgehen kann. (mehr …)

Hochsensibel – nicht höchst sensibel

Ich habe keine Filter. Ich kann Dinge nicht in den Hintergrund rücken. Eindrücke ausblenden. Bei mir ist alles gleich laut abgemischt, und es fällt mir schwer, mich auf eine Sache zu konzentrieren. Ständig ist alles da und intensiv. Eindrücke und Gefühle ballern mich rund um die viel zu laut tickende Uhr zu, mit allem, was sie haben. Keine Filter. Gespräche am Nebentisch sind kein Gemurmel, sondern ringen darum, mitgehört und verarbeitet zu werden.
Hochsensibel nennt man das. (mehr …)

Kliniktagebuch

Mein Kumpel und Kollege Tilman Döring ist einer von den Guten. Und einer von den Depressiven. Vor allem aber ist er Autor, und zwar einer von denen, die ich für sehr lesenwert halte. Es ist daher auf eine ganz verquere Art ein Glück, dass Tilman ein kleines Stück Zeit Lebenszeit in einer psychosomatischen Klinik verbracht hat – denn so kann es kommen, dass er davon berichten darf. (mehr …)