Kategorie: Allgemein

Freizeitverschwendung

Da kommst du zurück, bist völlig totgearbeitet von zwei nervenaufreibenden Wettbewerbstagen – und dann sollst du dir frei nehmen. Ich habe herzlich gelacht.
Wie nimmt man sich eigentlich „frei“, wenn man gar nicht „frei“ ist?

Freizeit erfordert für mich Planung und Disziplin. Weil ich bescheuert bin.

Tagesablauf:
Morgens stressgeschwächt mit Fieber und geschwollenem Hals aufwachen.

Fertig. Tadaa. (mehr …)

Nix/Nix/Scheiße

Ich verdiene wenig – bekomme aber viel.
Der Satz klingt ja jetzt erstmal derbe zum kotzen. Der klingt nach Heuchelei, nach fishing for compliments. Und irgendwie auch großkotzig. Meint aber eher das Gegenteil. Das sollte ich mal erklären, bevor es irgendwer missversteht. So wie ich die Menschen andauernd missverstehe. Absichtlich. Das scheint eine Eigenart meiner Depression zu sein. Die ich-bin-das-eigentlich-nicht-Wert-und-du-meinst-das-bestimmt-ironisch-oder-weißt-es-nicht-besser-Denke (mehr …)

Warum sollte sich eigentlich irgendwer in mich verlieben?

Das mag heute nur am Rande mit Depressionen zu tun haben. Dafür ne Menge mit einem ramponiertem Selbstwertgefühl. Um noch genauer zu werden: mit meinem ramponierten Selbstwertgefühl.
Woher das kommt – ist meine Sache, nehmen wir das einfach mal als gegeben hin.
Dieses Gefühl, nichts wert zu sein, Dinge nicht zu verdienen, viele Menschen mit Depressionen kennen das. Solange man diese Sachen nur mit sich selbst auszumachen hat – bekommen das erstaunlich wenige Menschen mit. Man jammert ja nicht über sich selbst, dass man nichts wert sei und nichts verdiene – es ist vielmehr diese ungesunde Saat im Kopf, die sich im Verstand und vor allem im Herzen zu einem Tumor ausweitet, darin pulsiert und so ziemlich jedes Erleben kommentiert. Nicht unbedingt bewusst in konkreten „Stimmen“, aber in einem Misstrauen, in Grenzen und Graben, kurzum häufig in einem „das ist zu gut, um wahr zu sein – also ist es das auch nicht.“ (mehr …)

Warum „sich helfen lassen“ zum Kotzen ist

Wer nicht lesbisch oder schwul ist, aber unbedingt mal dieses herrlich beklemmende Gefühl eines klassischen „coming out“ erleben möchte – kann ja mal ganz feierlich den Satz „Ich bin in Therapie“ fallen lassen. Gerne bei Kaffee und Kuchen. Oder auf einer dieser Parties bei diesen ganz extrem aufgeschlossenen Menschen, die dann immer sofort sagen „das finde ich total mutig von dir“ oder „toll, wie offen du damit umgehst.“ (mehr …)