Freifall

Letzten Sonntag bin ich einen Berg runtergefallen. Keine Metapher.
Das tat gut. Weil ICH da runtergefallen bin.

Früher habe ich Tageswanderungen immer für extrem spießige Verschwendung von Lebenszeit gehalten. Ich meine…man fährt irgendwo hin…und geht dann das letzte Stück.
Das erschien mir unsinnig. Und vor allem: lahm. (mehr …)

Entweder sowohl als auch

Seit ich Medikamente nehme, ist es nicht mehr so dunkel in mir. Aber auch nicht so hell.
„Voll assi“ dachte ich mir, „ich nehm das Zeug doch, damit ich mich mal wieder so richtig freuen kann. Wie jeder gesunde Mensch.“
Dann fiel mir auf, dass es vielleicht zu lange her ist mit dem normal freuen. Und dass ich mich an was ganz anderes gewöhnt habe. (mehr …)

Barfuß glücklich

Wenn ich durch meine Depression eine Sache lernen konnte, dann (Obacht, Scheinparadox) das glücklich sein!
Man kann das ja ganz offensichtlich verlernen. War mir jetzt auch nicht so bewusst, aber es funktioniert. Erstaunlich gut sogar. Wenn man, wie ich, ein paar Jahre in einem schnuckeligen Sog aus Lethargie und diffuser Selbstverachtung verbringt. (mehr …)

Sonnenschein Blues?

Ich liebe schlechtes Wetter.
Das ist jetzt nicht so ein total abgenudelter weil-ich-traurig-bin-mag-ich-graue-Wolken-Mist, sonder erst einmal ne Feststellung. Was viele Menschen ja scheinbar nicht verstehen, ist die Tatsache, dass solcher Art Vorlieben eben nicht zwangsläufig ein sich-hingezogen-zu, sondern durchaus auch ein abgestoßen-von ausdrücken können.
Ist jetzt nicht so, dass ich Sonnenschein verachte und spontan in Tränen ausbreche, wenn der Sommer ausbricht – aber so etwas in der Art. (mehr …)