Kategorie: Allgemein

Freifall

Letzten Sonntag bin ich einen Berg runtergefallen. Keine Metapher.
Das tat gut. Weil ICH da runtergefallen bin.

Früher habe ich Tageswanderungen immer für extrem spießige Verschwendung von Lebenszeit gehalten. Ich meine…man fährt irgendwo hin…und geht dann das letzte Stück.
Das erschien mir unsinnig. Und vor allem: lahm. (mehr …)

Lass uns Freunde sein…

Ich habe Besuch. Meine Depression sitzt im Wohnzimmer und hat irgendwie die ganze Couch für sich beansprucht. „Noch etwas Kaffee?“ frage ich also höflich, da man ja nett sein soll zu Gästen, aber die Depression schaut mich nur mitleidig an und schüttelt den Kopf. (mehr …)

Personalentwicklung

Ich stehe am Anfang eines depressiven Schubes.
Was eigentlich ne recht unschöne Sache ist – erfährt einen freshen twist ins Positive: ich bin mir dessen zum ersten Mal wirklich bewusst. Und starte ein kleines Experiment in Sachen Selbstwertgefühl. Indem ich das Wort sehr wörtlich nehme. (mehr …)

Mit Listen und Tücke

ToDo-Listen sind der absolute Nullpunkt meiner Motivation.
Ich hasse diese „Das ist noch zu tun, du fauler Sack„-Message dahinter.
Darum habe ich mir was total pfiffiges einfallen lassen. Oder dämliches. (mehr …)

Entweder sowohl als auch

Seit ich Medikamente nehme, ist es nicht mehr so dunkel in mir. Aber auch nicht so hell.
„Voll assi“ dachte ich mir, „ich nehm das Zeug doch, damit ich mich mal wieder so richtig freuen kann. Wie jeder gesunde Mensch.“
Dann fiel mir auf, dass es vielleicht zu lange her ist mit dem normal freuen. Und dass ich mich an was ganz anderes gewöhnt habe. (mehr …)

Darf ich mal anfassen?

Depressionen sind ne ernste Sache.
Aber wenn ich mein Leben zu einer einzigen Überzeugung kondensieren sollte – ich wäre der festen Ansicht, dass man auch ernsten Dingen mit Humor begegnen sollte.
Nicht mit Witzchen – sondern Humor. Und Akzeptanz. (mehr …)

Barfuß glücklich

Wenn ich durch meine Depression eine Sache lernen konnte, dann (Obacht, Scheinparadox) das glücklich sein!
Man kann das ja ganz offensichtlich verlernen. War mir jetzt auch nicht so bewusst, aber es funktioniert. Erstaunlich gut sogar. Wenn man, wie ich, ein paar Jahre in einem schnuckeligen Sog aus Lethargie und diffuser Selbstverachtung verbringt. (mehr …)

Die Betäubung der Gleichgültigkeit

Es ist sehr schwierig für mich, diesen Artikel zu schreiben, da er mehrere heikle Themen berührt. Alkoholsucht ist das eine – Freundschaft das andere.

Seit ich Antidepressiva nehme – trinke ich nicht mehr. Das ist hart. Immer noch.
Scheinbar habe ich ein Alkoholproblem. (mehr …)

Wer will ich sein?

Ist mir noch zu helfen? Das frage ich mich auch manchmal.
Ne andere, auch extrem fluffige Frage ist ja: Sollte man mir helfen?
Das ist tricky, denn es berührt einen ganz sensiblen Punkt, an dem ich derzeit auch stehe: Wie viel Krankheit will ich sein? (mehr …)

Sonnenschein Blues?

Ich liebe schlechtes Wetter.
Das ist jetzt nicht so ein total abgenudelter weil-ich-traurig-bin-mag-ich-graue-Wolken-Mist, sonder erst einmal ne Feststellung. Was viele Menschen ja scheinbar nicht verstehen, ist die Tatsache, dass solcher Art Vorlieben eben nicht zwangsläufig ein sich-hingezogen-zu, sondern durchaus auch ein abgestoßen-von ausdrücken können.
Ist jetzt nicht so, dass ich Sonnenschein verachte und spontan in Tränen ausbreche, wenn der Sommer ausbricht – aber so etwas in der Art. (mehr …)